Zu dick, zu dünn… Die meisten Menschen sind mit ihrem Gewicht nicht zufrieden und versuchen mit allen Mitteln, ihr „Idealgewicht“ zu erreichen. Interessant dabei ist, dass viele gar nicht wissen, wo dieses ominöse Idealgewicht liegt. Denn das zu berechnen ist nicht so einfach.
In den 50er Jahren wurde eine Methode entwickelt, das Idealgewicht von Menschen zu berechnen. Man ging dabei aber nicht von einem Schönheitsideal aus, sondern von dem Gewicht, das die grösste Lebenserwartung ermöglicht, also am gesündesten für den Körper ist. Die Formel berücksichtigte Grösse, Geschlecht und die Schwere des Knochenbaus.
Inzwischen verwendet und empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Body Mass Index zur Berechnung des Ideal- bzw. Normalgewichts. Er berücksichtigt die Faktoren Geschlecht, Körpergrösse und Alter. Im Internet finden sich viele verschiedene Rechner, die mit einem Klick den Body Mass Index berechnen. Ein Wert von 18,5 bis 25 gilt als normal. Ein Wert von 25 – 30 bedeutet „Übergewicht“, ab 25 setzt Adipositas ein („Fettsucht“). Werte von 16 – 18,5 bezeichnen ein leichtes bis mittleres Untergewicht, unter 16 beginnt starkes Untergewicht.
Der Body Mass Index ist allerdings umstritten. Er berücksichtigt zum Beispiel nicht den unterschiedlichen Körperbau, gerade bei Sportlern. Wer durchtrainiert ist, wird durch die Berechnung des Body Mass Index leicht in die Sparte „übergewichtig“ geschoben, obwohl er kaum Körperfett besitzt. Auch andere Faktoren, zum Beispiel die Schulterbreite oder die Knochendichte, können einen grossen Einfluss auf das Gewicht haben und die Aussagekraft der Werte reduzieren. Sie sind also nur grobe Richtwerte und Anhaltspunkte für ein Idealgewicht.
Übrigens: Wer stark übergewichtig ist und schon lange vergeblich versucht, abzunehmen, kann und sollte sich medizinische Hilfe suchen. Medizinische Zentren, zum Beispiel die Gesundheitsversorgung Zürcher Land, bieten von der Ernährungsberatung bis zum Einsatz eines Magenbandes viele Möglichkeiten, das Gewicht zu reduzieren.